Der Schlussbericht der Branchenumfrage zur Revision der Grundbildung ist da. Die Umfrage hat die Marschrichtung mit der Prozessorientierung bestätigt, fordert aber klar, dass eine generalistische Schreinerausbildung im Vordergrund stehen soll.
Im Rahmen der Totalrevision der Schreinergrundbildung haben der FRECEM und der VSSM im März 2024 eine fakultative Branchenumfrage zum Entwurf der Qualifikationsprofile für den EBA- und den EFZ-Abschluss lanciert. Die Branche war aufgefordert, Fragen zum künftigen Berufsprofil der Schreinerin/des Schreiners für einen zeitlichen Horizont von 2032 und später zu beantworten.
Die Umfrage wurde in den beiden Verbandsgebieten VSSM und FRECEM an rund 6500 Adressen versandt und war vom 12. März bis 1. April 2024 für die Teilnahme offen.
Der Weg kann weiterverfolgt werden
Nun liegt der Schlussbericht der Umfrage vor. Die Umfrageresultate zeigen auf, dass der eingeschlagene Weg weiterverfolgt werden kann. Folgende Punkte wurden mit der Umfrage und den begleitenden Diskussionen bestätigt:
- die Berufstitel
- Schreiner/in EFZ (D)
- Schreinerpraktiker/in EBA (D)
- Falegname AFC (I)
- Falegname CFP (I)
- Menuisière-ébéniste/Menuisier-ébéniste CFC (F) - die prozessspezifischen Schwerpunkte
- EFZ: Planung, Produktion und Montage
- EBA: Produktion und Montage - die generalistische Grundausbildung
- die Ausbildungsdauer
- EFZ = 4 Jahre
- EBA = 2 Jahre - eine Lösung für Wagner und Skibau
Einige noch zu klärende Elemente
Es gibt noch folgende Klärungspunkte, welche genauer betrachtet, überdacht und diskutiert werden müssen. Dazu zählen:
- Die französische Titelfrage beim Praticienne menuisière-ébéniste/Praticien menuisier-ébéniste AFP.
Kann hier eine weniger komplizierte Bezeichnung gefunden werden? - Befürchtung einer Spezialisierung
Es bedarf einer breit angelegten Aufklärung, dass wir künftig einen generalistischen Schreiner und nicht einen (ungewünschten) Spezialisten ausbilden werden. - Schwerpunkt Planung
Obwohl der Schwerpunkt an sich von der Branche getragen wird, muss genau geklärt werden, in welcher Tiefe dieser Schwerpunkt in der Grundbildung sinnvoll ausgebildet werden soll. - Informationsfluss zur Revision an die Branche
Die Branche fühlt sich zu wenig gut und akkurat informiert. Im weiteren Verlauf der Revision wird ein besseres Informationskonzept benötigt.
Der Schlussbericht der Befragung kann als PDF runtergeladen werden.